KulturHochZwei – SUCK

Es gibt Songs, die einem schon beim ersten Hören ins Gesicht springen – und „Gravedigger“ von SUCK gehört eindeutig in diese Kategorie. Eine E-Gitarre, die sich genüsslich durch eine Stahlplatte zu sägen scheint, eine kurze Drum-Salve, und dann prescht die gesamte Band voran, getrieben von Sängerin Isabell, deren Stimme aufs Tollste pöbeln, schreien, singen und zischen kann. Inhaltlich ginge es in „Gravedigger“, findet zumindest Isabell, „um selbstzerstörerische Lebensweisen, die so manche in den Wahnsinn treiben“ – auch, aber nicht nur im Rock’n’Roll. Der melodische Sound der Band aus Kassel pegelt sich dabei irgendwo zwischen tiefer Black-Sabbath-Liebe und 70s-Punk-Verneigung ein, Garage- und Surf-Punk-Klänge sind ebenfalls unüberhörbar. Hinter SUCK steckte zunächst das Trio aus Isabell (Gesang, Synthesizer), Jakob (Gitarre, Bass) und Patrick (Schlagzeug und Gesang), die das Album „Ribbit“ noch in dieser 3er-Besetzung einspielte. Kurz nach den Aufnahmen holte die Band dann noch Kumpel Nils als Bassisten an Bord. Er komplettiert SUCK ab sofort – auf der Bühne und im Studio –, um damit Jakob von seiner Doppelschicht an Bass und Gitarre zu erlösen. Wer die Gelegenheit hat, sie live zu erleben, sollte unbedingt zu einem Konzert gehen!

Sendung vom: 06.04.2023 Dauer: 00:40:57

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